Was passiert, wenn man Komfort und Sicherheit gegen Abenteuer und Unbekanntes eintauscht? Eine junge Familie macht es vor: Sie reisen mit zwei Kindern per Landweg von Deutschland nach Indien – ohne festen Plan, aber mit Neugier und Offenheit.
Ihr Roadtrip führt sie durch atemberaubende Landschaften und unvergessliche Begegnungen. Von Europa nach Georgien, durch den Iran und Aserbaidschan treffen sie auf Menschen, deren Gastfreundschaft ihre Reise bereichert und Vorurteile auflöst. In Indien nimmt die Reise jedoch eine unerwartete Wendung: Mit der Geburt eines neuen Familienmitglieds findet sich die Familie plötzlich in einem Labyrinth aus Behördenwillkür gefangen, da ihnen Leihmutterschaft vorgeworfen wird. Zehn Monate werden sie festgehalten, kämpfen um die Ausreise. Doch sie lassen sich nicht entmutigen und schließlich finden sie einen Weg…
Nach zwei Jahren, zurück über Nepal, Kasachstan und das Schwarze Meer sind sie als Familie gewachsen und haben erfahren, dass die stärkste Antwort auf Misstrauen und Abgrenzung Zusammenhalt und Vertrauen sind.
Ende März 2022 packen wir unsere Sachen, stopfen alles in unsere Rucksäcke und brechen mit unseren beiden Töchtern, Emilia und Elina, zu einem großen Abenteuer auf. Ohne festes Ziel vor Augen reisen wir von Deutschland aus über den Landweg nach Asien. Die Route? Die wird sich ergeben, so wie es kommt. Wir wollten eigentlich nur ein Jahr lang eine Auszeit nehmen und als Familie zusammen reisen. In den ersten zwei Monaten erfahren wir, dass Salima schwanger ist. Trotz der Neuigkeit entscheiden wir uns, weiterzureisen.
Unsere Reise führt uns zunächst durch Europa, dann weiter über die Türkei und Georgien, wo uns ein Mann mit seinem Wagen bis zur iranischen Grenze mitnimmt. Wir wollen die Menschen kennenlernen, ihre Kulturen entdecken und die Natur der Länder erleben. Der Iran wird eines der schönsten Länder die wir bereisen und ganz anders als wir es uns vorgestellt hatten. Aus 1 einem Monat Iran werden 3 Monate.
Schließlich erreichen wir am 1. Oktober 2022 Indien. Da wir nun keine großen Strecken mehr zurücklegen können, entscheiden wir uns, die Geburt in Goa zu haben. Es wird eine wunderschöne, friedliche Geburt mit einer großartigen Hebamme.
Doch kurz nach der Geburt beginnt die Misere. Um aus Indien ausreisen zu können, müssen wir eine Ausreisegenehmigung für unsere neugeborene Tochter Enya beantragen. Wochen und Monate vergehen, während wir immer wieder vertröstet werden. Schließlich bitten wir die deutsche Botschaft um Hilfe. Doch auch sie ist machtlos. Nach vielen Monaten erhalten wir schließlich die erschreckende Nachricht: uns wird Leihmutterschaft vorgeworfen. Alle unsere eingereichten Dokumente – Ultraschallbilder, Fotos, Bluttests – können den Vorwurf nicht entkräften. Die indische Behörde bleibt stur. Monatelang dürfen wir Delhi nicht verlassen. Das Geld wird knapp, wir müssen alle paar Tage die Unterkunft wechseln, das Visum läuft aus – es herrscht absolutes Chaos.
Dann erhalten wir über einen Kontakt das Angebot, gegen Schmiergeld ausreisen zu dürfen. Wir sind unsicher, ob wir darauf eingehen sollen, aber nach langen Überlegungen wagen wir den Schritt. Und tatsächlich, wir bekommen die Papiere und haben nur wenige Tage Zeit, das Land zu verlassen. Wir fliehen über die Grenze nach Nepal und atmen endlich zum ersten Mal seit Monaten wieder auf.
Anstatt jedoch direkt nach Hause zu fliegen, entscheiden wir uns, gegen den Rat unserer Familie, die Rückreise über den Landweg fortzusetzen. Wir brauchen einen guten Abschluss für unsere Reise, für uns und vor allem für unsere Kinder. So reisen wir 3000 Kilometer über den Landweg durch Kasachstan, machen kurz einen Transit über Russland, kommen schließlich nach Georgien und fahren von dort mit dem Schiff über das Schwarze Meer nach Bulgarien. Die letzten 2000 Kilometer bis nach Hause legen wir mit dem Bus zurück.
„Ganz nebenbei liefert „Reiß aus“ sehr schöne Bilder. Denn obwohl die beiden keine Hollywood-Technik an Bord haben, gelingen ihnen herrlich bizarre, ungewöhnliche Perspektiven. Neben den Menschen, die sie treffen, stehen Ulli, Lena und ihre Beziehung im Fokus. Dieser ehrliche Einblick in einen Konflikt zweier unterschiedlicher Charaktere fasziniert oft mehr als die Reise selbst.“
„Mit beeindruckend authentischen, mitunter aber auch hochprofessionell wirkenden Bildern dokumentiert er den fast zweijährigen Road-Trip des Paares durch ihren Sehnsuchtsort Afrika.“
„eine berührende Reisereportage“
„Eine Ode an das Abenteuer, die Spontaneität und den Ausbruch aus dem Alltag“
„ein Plädoyer für Mut, Träume und Realismus“
Nervenzusammenbrüche
Winken
lautes Lachen
Auf unserem Weg fahren wir durch 14 westafrikanische Länder. Meist bleiben wir so lange, wie das Visum es zulässt. In jedem Land erleben wir die verrücktesten Dinge. Hier findest Du einige Infos dazu. Klicke auf die Fahnen, wenn Du mehr wissen willst.
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